fr
Montag, 10.02.2014 — 18:30
Abbaye de Neumünster, Salle E. Dune, 28, rue Münster, Luxembourg-Grund
Geschichte
Christopher Clark – Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog – Vortrag und Gespräch
Der Historiker der Universität Cambridge präsentiert Thesen aus seinem aktuellen Sachbuch "Die Schlafwandler. Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog."


Christopher Clark.

 Der Schlafwandler. Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog. (Platz 1 auf der Spiegel-Beststellerliste)

Vortrag und Gespräch


Im Rahmen der Reihe „100. Jahrestag Erster Weltkrieg“ empfängt das Institut Pierre Werner den renommierten Historiker Christopher Clark. Der Autor des Bestseller-Sachbuchs „Die Schlafwandler. Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog.“ präsentiert die Ursachenkette, die zum Ausbruch des Ersten Weltkrieg geführt hat. Seine Thesen wird er mit dem luxemburgischen Historiker Denis Scuto von der Universität Luxemburg diskutieren. Christopher Clark lehrt in Cambridge und erhielt 2010 als erster nicht deutschsprachiger Historiker den Preis des Historischen Kollegs.

 

Die Schlafwandler. Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog (DVA, 2013)

Lange Zeit galt es als ausgemacht, dass das deutsche Kaiserreich wegen seiner Großmachtträume die Hauptverantwortung am Ausbruch des Ersten Weltkriegs trägt. In seinem bahnbrechenden neuen Werk kommt der angesehene Historiker Christopher Clark, dessen Buch über die Geschichte Preußens ein Bestseller wurde, zu einer neuen Einschätzung. Clark beschreibt in seiner Darstellung der Vorgeschichte des Krieges minutiös die Interessen und Motive der wichtigsten europäischen Metropolen und zeichnet dabei das Bild einer überaus komplexen Welt, in der gegenseitiges Misstrauen, Fehleinschätzungen auf vielen Seiten, Überheblichkeit, Expansionspläne und nationalistische Bestrebungen zu einer Situation führten, in der ein Funke genügte, den Krieg auszulösen, dessen verheerende Folgen kaum jemand abzuschätzen vermochte. Ein besonderes Augenmerk legt er dabei auf die Situation auf dem Balkan. Clark zeigt, dass den serbischen Einigungsbestrebungen, die letztlich auch zum Attentat von Sarajevo führten, eine deutlich größere Bedeutung zukommt, als bisher bekannt war.


 

 

Presse

Dies Buch ist eine Offenbarung für historisch Interessierte: Fast ein Jahrhundert nach der großen Tragödie schafft es Christopher Clark, das Geschehen in seiner Komplexität neu zu sehen und zu verstehen.“ Beitrag vom 23.09.2013 im Deutschlandradio Kultur

Das Buch des britischen Historikers Christopher Clark „Die Schlafwandler“ ruft neue Debatten über die Schuld am Ausbruch des Ersten Weltkriegs hervor. […] So differenziert und zugleich anschaulich ist das Geflecht der Vorkriegsdiplomatie, sind die wechselnden Machtverhältnisse innerhalb der europäischen Exekutiven noch niemals dargeboten worden, und dass Clark den wichtigsten Protagonisten kleine, geschliffene Porträts widmet, erhöht den Reiz der Lektüre.“ Die Zeit, 12.09.2013

„Christopher Clarks Buch zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs ist ein Meisterwerk. […] Es ist diese Verschränkung von Ereignis- und Wahrnehmungsebene, die das Buch so bedeutend macht.“ DER TAGESSPIEGEL, 11.09.2013

Clarks Buch ist blendend erzählt, es glitzert oft in tragisch-grotesken Farben. Es ist spannend und auch quälend, denn der Leser möchte den blinden Akteuren dieser Tragödie auf jeder Seite zurufen, was sie nun richtig machen sollten, um die absehbare Katastrophe zu vermeiden.“ Süddeutsche Zeitung, 08.10.2013

„[Clark] erzählt mit analytischer Sorgfalt und mit der Begabung, Kompliziertes verständlich zu machen.“ Neue Züricher Zeitung am Sonntag, 27.10.2013

Clark ist ein meisterhafter Erzähler. In drei Buch-Teilen – „Wege nach Sarajevo“, „Ein geteilter Kontinent“ und „Krise“ – entfaltet er ein fesselndes diplomatie- und mentalitätsgeschichtliches Panorama des Vorkriegseuropas.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.10.2013

Organisiert vom Institut Pierre Werner mit freundlicher Unterstützung des Centre Culturel de Rencontre Neumünster.