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Montag, 08.04.2013 — 18:30
Abtei Neumünster, Saal E. Dune, 28 rue Münster, Luxemburg - Grund
Literatur
Yoko Tawada – Lesung und Gespräch

Lesung

und Gespräch mit Bernard Banoun


Seit über 25 Jahren schreibt Yoko Tawada auf Deutsch und auf Japanisch – Gedichte, Theaterstücke, Erzählungen, Essays. Sie hat zahlreiche literarische Ehrungen erhalten und wird von einem Publikum geschätzt, das sich zunehmend für Fragen der Sprachdifferenz interessiert. Denn häufig ziehen Tawadas Texte gerade aus demjenigen, was auf den ersten Blick verwirrt, Gewinn: Die Spannungen und Verwerfungen zwischen den Sprachen nehmen sie als produktiven Anreiz.

Mit einer Einführung von Dr. Till Dembeck von der Universität Luxemburg machte die Lesung Tawadas Werk dem traditionell mehrsprachigen Publikum Luxemburgs bekannt und umfasste Texte auf Deutsch, Japanisch und Französisch. Im anschließenden Gespräch mit Tawadas französischem Übersetzer Bernard Banoun, Literaturwissenschaftler an der Sorbonne, ging es um die Herausforderung, die Yoko Tawadas Texte für die Leser darstellen, und um die Faszination, die sie gerade deshalb ausüben.

Bereits am Nachmittag las sie einige Texte an der Universität Luxemburg und diskutierte mit den Studenten der Germanistik unter der Leitung von Prof. Dieter Heimböckel.


Ausgewählte Audio-Ausschnitte der Lesung

Ausschnitt 1: Akzent 

 

Radio 100,7 – Interview mit Yoko Tawada in der Sendung Rendez-vous man Buch vom 13.04.2013*

*Ankündigung in luxemburgischer, Interview in deutscher Sprache

 

 

 

Pressestimmen

08.04.2013 – Tageblatt

Yoko Tawada im Interview mit der Neuen Zürcher Zeitung: Im Meer der Mehrsprachigkeit

Yoko Tawada im Interview mit der Zeit: Die Wortreisende

„Tawada ist eine Meisterin der Sensibilität, die Wörter und Sprachschichten sinnlich werden lässt.“ (Westdeutsche Zeitung)

„Yoko Tawada beschreibt die Welt so, wie sie aussähe, könnte man gleichzeitig träumen und hellwach sein.“ (taz)

„Tawadas extrem pointiertes Denken und Schreiben ist immer wieder beeindruckend. Sie betreibt in ihren Büchern eine zärtliche, wohlmeinende Kulturanalyse. Eine, die dennoch Distanz schafft und uns über uns selbst wundern lässt“. (Carsten Klook, ZEIT-Online)

„Beim Lesen dieses Buches hatte ich hin und wieder ein geradezu physisches Bedürfnis, meinen Hut zu ziehen. Zwar hatte ich keinen auf, weil ich im Flugzeug saß und nicht in der U-Bahn, aber nichtsdestotrotz wollte ich mich zumindest verbeugen, wenn auch nur im Geiste. Nein, nicht wie in Deutschland, mit einem angedeuteten Nicken des Kopfes, sondern wie in Japan, in der Hüfte um 90 Grad angewinkelt. Und in dieser Position bliebe ich erst einmal eine Weile stehen. Nichts anderes als die größte Hochachtung wäre diesem Buch und seiner Autorin angemessen.“ (Wim Wenders, über Yoko Tawadas „Talisman“)

 Yoko Tawada’s Magnificent Strangeness“ in The New Yorker

„My discovery of the year is the poetry and fiction of the Japanese German writer Yoko Tawada. The great subject – of her poems, short stories, novels as well as her critical writings – is the nature of self-representation in a language so patently unlike one’s own.“ (Times Literary Supplement, London, 12. Februar 2005)

„Tawada’s stories agitate the mind like songs half remembered or treasure boxes whose keys are locked within.“ (New York Times)

Organisiert vom Institut Pierre Werner und der Universität Luxemburg mit freundlicher Unterstützung des Centre Culturel de Rencontre Abbaye de Neumünster