Tanja Penter ist seit 2013 Professorin für Osteuropäische Geschichte an der Universität Heidelberg. 1999 wurde sie an der Universität Köln mit einer Arbeit zur Russischen Revolution von 1917 promoviert. Im Jahr 2008 verteidigte sie an der Ruhr-Universität Bochum ihre Habilitationsschrift zu den Arbeits- und Alltagserfahrungen der Bevölkerung im ukrainischen Donezkbecken unter stalinistischer und nationalsozialistischer Herrschaft. Die Arbeit "Kohle für Stalin und Hitler. Leben und Arbeiten im Donbass 1929-1953" wurde mit dem René-Kuczynski-Preis ausgezeichnet. Sie ist Mitglied der Deutsch-Russischen und der Deutsch-Ukrainischen Historikerkommission sowie des wissenschaftlichen Beirats des DHI Moskau und des Senats der Hochschule für jüdische Studien in Heidelberg. Seit 2023 ist sie zudem wissenschaftliche Leiterin der Forschungsstelle Antiziganismus der Universität Heidelberg.
Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der ukrainischen und russischen Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts, Diktaturvergleich Stalinismus - Nationalsozialismus, deutsche Besatzungsverbrechen in der Sowjetunion und ihre (fehlende) juristische Aufarbeitung, Entschädigung für NS-Zwangsarbeit, memory wars in Osteuropa.
Stand: 2023