Der französische Autor Nicolas Mathieu und Gewinner des Prix Goncourt 2018 stellt sein zweites Buch vor.
In „Wie später ihre Kinder“ begleitet Nicolas Mathieu über vier Sommer einige Jugendliche, die in Ostfrankreich an der Grenze zu Luxemburg, umgeben von Durchschnittstädten, Betonwüsten und ländlicher Isolation aufwachsen. Einer von ihnen ist Anthony. Er verbringt seine Sommer damit, die Langeweile totzuschlagen. Bis zu dem Zeitpunkt an dem er sich verliebt und das Drama seinen Lauf nimmt. Nicolas Mathieu schreibt über eine verlassene Gegend, eine Epoche und die am Rande Liegegelassenen – es ist ein Gesellschaftsroman über das vergessene Frankreich der 1990er Jahre.
Nicolas Mathieu wurde 1978 in Épinal geboren. Nach dem Studium der Geschichte und der Filmwissenschaften zog er nach Paris, wo er in unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern (Drehbuchautor, Praktikant für audiovisuelle Medien, Redakteur in einem Medienunternehmen, Heimlehrer, Vertragsarbeiter im Rathaus von Paris….) beschäftigt war. Im Jahr 2014 veröffentlichte er seinen ersten Roman « Aux animaux la guerre » in der Reihe Actes noirs und erhielt den Erckmann-Chatrian Preis, den Transfuge Preis für den besten Kriminalroman und den Preis der Mystère de la critique. Er beteiligte sich an der Verfilmung des Romans, der als Serie auf France 3 ausgestrahlt wurde. Für seinen zweiten Roman « Leurs enfants après eux » (2018) erhielt er den Blù Jean-Marc Roberts Preis, den Feuille d’or de Nancy, den Preis der Médias France Bleu-France 3-L’Est Républicain, den Alain Spiess Preis des zweiten Romans, Le Central und den Goncourt Preis.
Jean Portante ist 1950 in Differdingen geboren und lebt in Paris. Er ist Mitglied der Académie Mallarmé und hat rund vierzig Werke (Gedichte, Romane, Essays und Theaterstücke) verfasst. 2003 erhielt er für seine Arbeiten den Grand Prix d’automne de la Société des gens de lettres sowie den Prix Mallarmé für sein Buch L’étrange langue. Zweimal hat er den luxemburgischen Prix Servais mit seinen Romanen Mrs Haroy ou la mémoire de la baleine und L’architecture des temps instables gewonnen. 2001 wurde er mit dem luxemburgischen Batty-Weber-Preis für sein Gesamtwerk geehrt. Außerdem bekam er 2013 den Alain-Bosquet-Preis, den Prix international de la Francophonie Benjamin Fondane und den Prix européen Pétrarque für die Übersetzung von Juan Gelmans L’amant mondial.
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