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Mittwoch, 23.11.2016 — 19:00
Cinémathèque de la Ville de Luxembourg, 17 place du Théâtre, 2613 Luxembourg
Großregion
Le grand paysage – Ein Abend in der bäuerlichen Lebenswelt

Filmvorführung und Diskussion

Le grand paysage d’Alexis Droeven

und

Il a plu sur le grand paysage

von

Jean-Jacques Andrien

Mittwoch, 23. November 2016
19:00 Uhr

Cinémathèque de la Ville de Luxembourg

in französischer Sprache

Eintritt frei
Anmeldungen unter info@ipw.lu im Rahmen der verfügbaren Plätze

„Die Sorgen, die Ängste vor dem Unbekannten und der Leere, die Wut und Verzweiflung, aber auch die Träume und Kämpfe derer zu filmen, für die die Zukunft immer schon ein schmaler Weg durch eine unbekannte Weite war.“ (Jean-Jacques Andrien, 2012)

Im Rahmen eines Abends über die bäuerliche Lebenswelt werden die Cinémathèque de la Ville de Luxembourg und das Institut Pierre Werner zwei Filme des belgischen Filmemachers Jean-Jacques Andrien zeigen. Im Anschluss an die Filmvorführungen findet ein Gespräch zwischen Jean-Jacques Andrien, Jacques Lemière, Sozialwissenschaftler und Henri Lecloux, Landwirt sowie eine Diskussion mit dem Publikum statt.

Dieser Abend dreht sich um die beiden Filme Le grand paysage d’Alexis Droeven“  und Il a plu sur le grand paysage“  des belgischen Filmemachers Jean-Jacques Andrien. Sie spielen in einer Grenzregion nahe der Niederlande und der Bundesrepublik Deutschland, dem Herver Land, einer Region zwischen Maas (Meuse) und Weser (Vesdre; nicht zu verwechseln mit der 452km langen Werra–Weser).

Die Filme sind Teil der Reihe Le Grand Paysage. Une trilogie du monde paysan (Die große Landschaft. Eine Trilogie über die ländliche Welt), die von dem bedeutenden wallonischen Filmemacher zwischen 1979 und 2012 gedreht wurde, und handeln von einer sehr aktuellen europäischen Thematik: Die landwirtschaftliche Welt in Zeiten des Wandels, geprägt durch die Industrialisierung und die Anpassung an bzw. Abgrenzung von den Bestimmungen der europäischen GAP (Gemeinsame Agrarpolitik). Man erkennt hier die Symptome einer sehr viel größeren Krise, einer kulturellen Krise, welche die gesamte westliche Gesellschaft betrifft. In diesen beiden Filmen – einer fiktiv und der andere dokumentarisch – geht es nicht so sehr um ein Bild einer längst vergangenen oder endenden Welt, sondern vielmehr darum, Menschen zu zeigen, die nicht aufhören ums Überleben zu kämpfen.

Jean-Jacques Andrien ist ein belgischer Filmemacher, der am 1. Juni 1944 in Verviers geboren wurde. Er führte Regie bei Filmen wie Le fils d’Amr est mort“  (1975), Großer Preis des Filmfestivals von Locarno und Preis André-Cavens, Le grand paysage d’Alexis Droeven“  (1981), Preis André-Cavens, Mémoires“  (1984), Großer Preis des Filmfestivals Mannheim, Australia“  (1989) mit Fanny Ardant, Jeremy Irons und Tchéky Karyo und Il a plu sur le grand paysage“  (2012) sowie bei zahlreichen Kurzfilmen.

Jacques Lemière ist außerordentlicher Professor der Sozialwissenschaften an der Universität Lille I und Doktor der Soziologie. Seine Forschungsthemen sind unter anderem: Soziologie des Kinos, Anthropologie, Kino und Audio-Video-Technik sowie urbane Ethnographie.

Henri Lecloux, Landwirt beim landwirtschaftlichen Betriebshilfsdienst im Herver Land (Pays de Herve, Belgien)

Die Filme werden in französischer Sprache gezeigt.

 

Ein Ausschnitt aus dem Gespräch mit Jean-Jacques Andrien:

Ein Trailer zum Film Le grand paysage d’Alexis Droeven

Der offizielle Trailer zum Film  Il a plu sur le grand paysage

Ein Interview mit Jean-Jacques Andrien

Organisiert vom Institut Pierre Werner

in Zusammenarbeit mit der Cinémathèque de la Ville de Luxembourg

mit Unterstützung der Belgischen Botschaft in Luxemburg, der Landwirtschaftskammer Luxemburg und der Lëtzebuerger Landjugend a Jongbaueren