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Samstag, 01.10.2022 — 18:30
Grand Théâtre de la Ville de Luxembourg, 1, rond-point Schuman, L-2525 Luxemburg
Gespräch
An evening with Aslı Erdoğan
A symbolic figure of political repression
Moderation : Caroline Mart (RTL Luxembourg)
in englischer Sprache Eintritt frei
Anmeldung erwünscht: Luxembourg-Ticket

(deutsche Version unten)

For the start of the season at the Grand Théâtre de la Ville de Luxembourg the Belgian stage director Luk Perceval and Turkish writer Aslı Erdoğan add a philosophical dimension to Mozart’s singspiel Die Entführung aus dem Serail (The Abduction from the Seraglio), free from humoristic scenes, that goes beyond oriental stereotypes.
They move the storyline into a fast-tracked, globalized world in which the contrast between Orient and Occident has long since been obliterated and nobody can find a way out of the “inner Serail”.

On the occasion of this coproduction with the Grand Théâtre de Genève and the Nationaltheater Mannheim the Grand Théâtre de la Ville de Luxembourg and the Institute Pierre Werner present a talk on 1 October 2022 at 6:30 pm with the Turkish writer who lives in exile in Berlin.
In this talk preceding the opera performance, Caroline Mart (RTL) will speak with Aslı Erdoğan specially about her life, her literary work but also about her Mozart adaptation.


Aslı Erdoğan, born in 1967 in Istanbul, is not only a highly renowned Turkish contemporary writer, but also a particle physicist, columnist, feminist and human rights activist. In Turkey and all over the world she is a symbol for the resistance against the despotic rule of her home country. Her literary works (i.e. The City in Crimson Cloak, 2007 or The Stone Building and Other Places, 2018) have been translated into over 20 languages.
Erdoğan has received a large variety of prices: Most notably she was awarded the Sait-Faik price, the most significant literature award in Turkey in 2010, the Erich-Maria-Remarque Peace Price in 2017 and the Prix Simone de Beauvoir in 2018.
As adamant supporter of the Kurdish minority in Turkey, Aslı Erdoğan was arrested along with 22 other journalists after the failed military coup in her country and held in prison for months.



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Der belgische Theaterregisseur Luk Perceval und die türkische Schriftstellerin Aslı Erdoğan, verleihen zum Saisonauftakt des Grand Théâtre de la Ville de Luxembourg, Mozarts Singspiel Die Entführung aus dem Serail eine philosophische Dimension jenseits von orientalischen Klischees und ohne humoristische Spielszenen. Sie überführen die Handlung in eine schnelllebige, globalisierte Welt, in der die Gegensätze von Orient und Okzident längst ausgelöscht sind und keiner einen Weg aus dem „inneren Serail“ findet. Aus Anlass dieser Koproduktion mit dem Grand Théâtre de Genève und dem Nationaltheater Mannheim lädt das Grand Théâtre de la Ville de Luxembourg in Zusammenarbeit mit dem Institut Pierre Werner am 1. Oktober 2022 um 18:30 Uhr zu einem Gespräch mit der in Berlin exilierten Schriftstellerin ein. In diesem Vorgespräch zur Opernaufführung wird Caroline Mart (RTL) sich mit Aslı Erdoğan über ihr Leben, ihr literarisches Werk und ihre Mozart-Bearbeitung unterhalten.


Aslı Erdoğan, geboren 1967 in Istanbul, ist nicht nur eine sehr bekannte türkische Gegenwartsschriftstellerin, sondern auch eine Teilchenphysikerin, Kolumnistin, Feministin und Menschenrechtsaktivistin. In der Türkei und weltweit ist sie eine Symbolfigur für den Widerstand gegen Willkürherrschaft in ihrer Heimat. Ihre literarischen Werke (u.a. Die Stadt mit der roten Pelerine (1998) und Das Haus aus Stein (2009)) sind in über 20 Sprachen übersetzt. Erdoğan Arbeit wurde mit einer Vielzahl von Preisen geehrt : 2010 erhielt sie den Sait-Faik-Preis, den bedeutendsten Literaturpreis in der Türkei, 2017 den Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis und 2018 den Prix Simone de Beauvoir. Als entschiedene Fürsprecherin der kurdischen Minderheit in der Türkei, wurde Aslı Erdoğan nach dem gescheiterten Militärputsch in ihrem Land zusammen mit 22 anderen Journalisten*innen verhaftet und monatelang im Gefängnis festgehalten.

Caroline Mart ist eine luxemburgische Journalistin. Seit 2007 ist sie stellvertretende Chefredakteurin von RTL Télé Lëtzebuerg. Alle zwei Wochen moderiert sie die TV-Talksendung „Kloertext“, eine Diskussionsrunde zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Themen.

Organisation: Institut Pierre Werner in Zusammenarbeit mit les Théâtres de la Ville de Luxembourg